Die Vision der phytogenen FutterzusÀtze wurde RealitÀt durch Delacon
Steyregg, Ăsterreich, Oktober 2018 â Dieses Jahr feierte Delacon den 30. Geburtstag. Eine gute Möglichkeit, einen Blick auf die GrĂŒndungsgeschichte zu werfen, um zu erfahren, wie und warum alles begann. Dazu erzĂ€hlen Delacon-GrĂŒnder Helmut Dedl und sein Sohn und aktueller CEO Markus Dedl ihre Geschichte in diesem Interview.

Welche Idee stand am Anfang von Delacon?
Helmut Dedl: Alles begann etwa 1984, als ich in einem agrochemischen Unternehmen in der Abteilung fĂŒr Innovation beschĂ€ftigt war. Wir hatten damals viele spannende Projekte am Tisch und konnten alles Mögliche ausprobieren, wobei wir uns in einem Projekt mit der Verwendung von Pflanzenextrakten in der TierfĂŒtterung beschĂ€ftigten. Nachdem wir einige interessante messbare Effekte in Versuchen gesehen haben, wurde diskutiert, ob Pflanzenextrakte das Potenzial hĂ€tten, Medikamente zu ersetzen. Nach dieser Entdeckung wollten wir noch weiterforschen und in die Tiefe gehen. Wir waren absolut sicher, dass hier sehr viel Potenzial fĂŒr die Zukunft vorhanden ist! Allerdings war es notwendig, mehr in die Forschung zu investieren. Dies wurde jedoch abgelehnt, da das Management nicht mit KrĂ€utern und GewĂŒrzen in einem agrochemischen Betrieb arbeiten wollte. Mein damaliger Kollege und ich glaubten aber zutiefst an diese Vision und so entschlossen wir uns die Rezepturen zu kaufen und in unserem eigenen Unternehmen weiterzuarbeiten. Das war die Geburt von Delacon im Jahr 1988.
Hat die Vision aus dem Jahr 1988 auch heute noch GĂŒltigkeit?
Markus Dedl: Absolut! Ich glaube ganz fest daran. FĂŒr uns ist es ganz wichtig, die Vision als Pionier, Tiere gesund und leistungsfĂ€hig zu halten, weiterzuverfolgen, da sie uns dorthin getragen hat, wo wir heute stehen. Die Vision ist RealitĂ€t geworden â die Arbeit ist aber noch nicht getan, damit Antibiotika als Wachstumsförderer in der ganzen Welt ersetzt werden können.
Wie sah der Futtermittelmarkt vor 30 Jahren aus?
Helmut Dedl: Im Vergleich zu heute war die Marktsituation damals ganz anders. Die Branche war sehr industriell geprĂ€gt und die Rolle des Konsumenten war ĂŒberhaupt kein Thema. Die Futtermittelindustrie verwendete viele unterschiedliche ZusĂ€tze, darunter auch antibiotische Wachstumsförderer. Sogar in Ăsterreich wurden sie eingesetzt â wir waren aber schon auf einem guten Weg, sie zu ersetzen.
Warum haben Sie sich fĂŒr eine so hohe Spezialisierung entschieden?
Markus Dedl: Den Weg der phytogenen FuttermittelzusĂ€tze hatte bisher noch niemand eingeschlagen. Das reine Faktum, dass es sich um natĂŒrliche Inhaltstoffe handelt, hat seinen eigenen Charm und gibt uns ein gutes GefĂŒhl. AuĂerdem ist es zusĂ€tzlich motivierend, wenn man die Welt positiv verĂ€ndern kann.
Wie hat sich der Markt in den vergangenen 30 Jahren verÀndert?
Helmut Dedl: Es hat sich viel getan. Als jedoch der Konsument als wichtiger Stakeholder in der Tierfutterindustrie auftauchte, war dies sicher eine der gröĂten VerĂ€nderungen. Davor hatte der Konsument nur wenig Interesse daran, wie Tiere ernĂ€hrt werden. Heute bestimmt der Verbraucher durch seine persönlichen ErnĂ€hrungsgewohnheiten in hohem MaĂe mit, wie Tiere ernĂ€hrt werden. DarĂŒber hinaus hat sich die globale Tierindustrie mit vielen Innovationen in unterschiedlichen Bereichen professionalisiert. Eine der wichtigsten Innovationen war der Einzug der Genetik in die Tierindustrie, die zu erheblichen Verbesserungen bei der Futterverwertung gefĂŒhrt hat.
Was macht Delacon zum Pionier?
Markus Dedl: Wir gehen mutig auf jene Ziele zu, an die wir glauben, auch wenn dies manchmal sehr herausfordernd ist. Es ist Teil unserer Geschichte und Unternehmenskultur, das Richtige zu machen. Das ist es, was einen Pionier ausmacht. Wie zum Beispiel mein Vater, der in seinen FĂŒnfzigern einen guten Job in der agrochemischen Industrie aufgegeben hat, um seiner Vision zu folgen, ein neues Unternehmen aufzubauen, in einem Markt, den es noch gar nicht gab.
Was unterscheidet Delacon von anderen Produzenten phytogener Futtermittelzusatzstoffe?
Markus Dedl: Was uns unterscheidet ist, dass wir hinsichtlich der Pflanzenvielfalt und der wissenschaftlichen Fundierung, tiefer ins phytogene Universum vordringen, als irgendjemand sonst. Wir beschrĂ€nken uns nicht auf eine Gruppe von Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Ă€therische Ăle. Wir betrachten das gesamte Pflanzenuniversum und treffen eine Auswahl, die fĂŒr unsere leistungsstarken Produkte am besten geeignet sind.
Wann sind phytogene Futtermittelzusatzstoffe zum Mainstream in der Branche geworden?
Helmut Dedl: Es ist hier kein bestimmter Zeitpunkt festzumachen, es ist aber kontinuierlich in den vergangenen 15 Jahren passiert. Begonnen hat es in Europa, danach folgten Asien und die Vereinigten Staaten.
Wie organisiert Delacon das starke Wachstum?
Markus Dedl: Wachstum ist klarerweise ein zweischneidiges Schwert. In den vergangenen zehn bis 15 Jahren sind wir jedes Jahr im Schnitt um 20 Prozent gewachsen. Wir wissen, dass 20 Prozent eine GröĂe ist, wo wir noch komfortabel wachsen können ohne unsere IntegritĂ€t zu gefĂ€hrden. Wir glauben, wenn man noch schneller wĂ€chst, wird es schwierig die Unternehmenskultur und das Niveau des Kundenservice aufrechtzuerhalten.
Was sind die Perspektiven fĂŒr Delacon in den nĂ€chsten fĂŒnf bis zehn Jahren?
Markus Dedl: Das es noch viele Tiere mit unseren phytogenen FutterzusĂ€tzen zu versorgen gibt, wollen wir den Produzenten helfen, damit sie dies nachhaltig tun können. Nachhaltigkeit bedeutet fĂŒr uns nicht nur, dass unsere Produkte umweltfreundlich sind, wir wollen auch ein stabiles Unternehmen und Partner fĂŒr unsere Kunden sein. Es war und ist unsere Vision den Markt anzufĂŒhren. Wir haben 30 Jahre in die Erschaffung des Marktes und des Unternehmens investiert, weshalb wir es als unsere Pflicht sehen, die phytogenen Zusatzstoffe in die Zukunft zu fĂŒhren.