Mikroverkapselung phytogener Substanzen

Die Vorteile der Verkapselung in der Tierernährung

Innovation in jedem Teil des Produktionsprozesses

Bei Delacon hört die Innovation nicht nach der Herstellung von hochwertigen phytogenen Futtermittelzusatzstoffen auf - Wir sehen es als unsere Pflicht an, mit unseren phytogenen Additiven eine kontrollierte Stimulation physiologischer Prozesse zu gewährleisten, um die Verdaulichkeit im Darm bestmöglich zu unterstützen. Dies ermöglichen wir nicht nur durch eine ausgeklügelte Formulierung effizienter Wirkstoffe, sondern auch durch die Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen für unsere Produkte.

Daher sorgt unser Forschungs- und Entwicklungsteam für eine kontinuierliche Evaluierung modernster Technologien, damit patentierte Methoden in unsere Produkte einfließen können - der Prozess der Mikroverkapselung bildet dabei keine Ausnahme.

Was bedeutet "Mikroverkapselung" und wofür wird sie benötigt?

Ziel der Mikroverkapselung ist es, eine Zielsubstanz zu immobilisieren und zu isolieren. Die Vorteile dieser Technologie sind vielfältig: Einerseits schützt die Mikroverkapselung die Substanz vor Oxidation oder anderen Abbauprozessen. Andererseits kann die Freisetzung der Substanz kontrolliert werden, was eine Aktivität direkt am gewünschten Zielort ermöglicht.

Mikroverkapselung – ein „nice to have“ oder ein „must“?

Ganz klar: Ein absolutes Muss! Unsere phytogenen Futterzusatzstoffe bestehen hauptsächlich aus ätherischen Ölen, Saponinen, Scharf- und Bitterstoffen. Besonders ätherische Öle sind leicht flüchtig – eine Eigenschaft, welche man vor allem beim Kochen durch freigesetzte Gerüche erfährt oder sich bei Aromatherapien zu Nutze macht. Bei der Anwendung von phytogenen Futtermittelzusatzstoffen in der Tierernährung ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese flüchtigen Stoffe nicht vor der Fütterung während der Verarbeitung oder Lagerung verdunsten, sondern erst im Magen-Darm-Trakt der Tiere ihre volle Wirkung entfalten. Diese kontrollierte und zielgenaue Freisetzung der Wirkstoffe im Tier wird erst durch die Mikroverkapselung ermöglicht.  

“Ein adäquater Mikroverkapselungsprozess sollte als Standardvoraussetzung für hochwertige phytogene Futtermittelzusatzstoffe angesehen werden, da er dabei hilft, diese vor Inaktivität zu schützen.“

Mikroverkapselung in der Futtermittelindustrie

Schutz bei Produktionsprozessen

Mikroverkapselte Futtermittelzusatzstoffe sind besser vor äußeren Einflüssen geschützt, die bei der Futterherstellung, wie z.B. Mischen und Pelletieren auftreten. Ohne eine Verkapselung würden Dampf und Wärme während der Produktionsprozesse die Verdampfungsverluste drastisch beschleunigen. Die Mikroverkapselung kann so den Verlust von flüchtigen und wärmeempfindlichen Stoffen verhindern. Nicht weniger wichtig als der Schutz ätherischer Öle bei der Futtermittelverarbeitung, ist die Stabilisierung der Wirkstoffe während der Futtermittellagerung. Aktive pflanzliche Wirkstoffe werden vor Oxidation und unerwünschten Reaktionen geschützt. Die Mikroverkapselung verbessert daher auch die Lagerstabilität von phytogenen Futtermittelzusatzstoffen.

Für eine gezielte Wirkung im Tier

Ohne eine Mikroverkapselung spezifischer pflanzlicher Aktivsubstanzen kann es zu einer verminderten Futteraufnahme kommen, wenn der Geschmack vom Tier nicht gemocht wird. Dies ist gilt besonders für Ferkel und Kälber. Die Mikroverkapselung verdeckt unangenehme Aromen und verbessert so die Akzeptanz von phytogenen Futtermitteln, die Wirkstoffe mit starkem Geruch und Geschmack enthalten.

Die Mikroverkapselung hat natürlich noch einen weiteren Vorteil: Sie ermöglicht die kontrollierte Freisetzung der Substanz in den Magen-Darm-Trakt des Tieres. Das bedeutet, dass der Wirkstoff nur dort wirkt, wo er es soll.

Vorteile der Mikroverkapselung

  • Schutz flüchtiger Stoffe vor vorzeitiger Verdunstung sowie Verlängerung der Haltbarkeit

  • Schutz der Wirkstoffe bei der Futtermittelverarbeitung und vor Oxidationsprozessen

  • Zielgenaue Kontrolle der Freisetzung von Wirkstoffen im Magen-Darm-Trakt 

  • Verbesserung der Futterakzeptanz durch Maskierung von außergewöhnlich starken oder unangenehmen Aromen

Verschiedene Methoden der Mikroverkapselung

Je nach Eigenschaften des Wirksubstanz und je nach gewünschtem Anwendungsbereich gibt es unterschiedliche physikalische und chemische Verfahren mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Hier ist eine kurze Auswahl: Eine der bekanntesten industriellen Mikroverkapselungstechniken wird als "Pan-Coating" bezeichnet. Bei diesem Verfahren werden kleine Partikel in einer großen Trommel geschwenkt, während das Beschichtungsmaterial langsam aufgetragen wird. Eine andere Methode zur Verkapselung von ätherischen Ölen besteht darin, diese gleichmäßig mit hydratisierten Fettsäuren zu vermischen und sie so beim Abkühlen der Emulsion einzuschließen. Als weiteres Verfahren ist beispielsweise das „Wirbelschicht-Coating“ zu nennen. Hier wird die zu überziehende Substanz durch einen Luftstrom in der Schwebe gehalten. Während die Partikel in ständiger Bewegung sind werden sie mit einer filmbildenden Flüssigkeit besprüht, gleichmäßig benetzt und danach abgetrocknet.

Was ist das Ergebnis der Mikroverkapselung?

Das Ergebnis der Mikroverkapselungstechniken sind kleine kugelförmige Partikel von nur 100 - 200 Mikrometer Größe. Diese so genannten Mikrokapseln enthalten die Zielsubstanz, eingebettet in eine kontinuierliche Beschichtung aus einem anderen Material. Die Außenbeschichtung besteht dabei nicht unbedingt aus einer bestimmten Hüllsubstanz, denn auch die Dispersion der Zielsubstanz in einer festen Matrix ist eine Möglichkeit, um die Wirksubstanz sicher zu verkapseln.

Mikroverkapselung - komplex, aber wichtig

Die Mikroverkapselung ist ein wichtiger Prozess, um pflanzliche Wirkstoffe vor ungünstigen und schädlichen Einflüssen zu schützen. Der Verkapselungsprozess ermöglicht eine kontrollierte und gezielte Freisetzung im Tier, und ist somit ein wertvolles Werkzeug bei der Anwendung von phytogenen Futterzusatzstoffen.

Bei der Herstellung phytogener Additive ist die vor allem die Wahl der richtigen Verkapselungstechnik entscheidend: Einerseits verhindert eine unzureichende Verkapselung der Aktivsubstanzen im Tierfutter nicht, dass Wirkstoffe verdunsten oder abgebaut werden, andererseits können die Wirkstoffe im Magen-Darm-Trakt bei zu effektiver Verkapselung nicht freigesetzt werden.